Medienkompetenz ist eine wichtige Kernkompetenz, die als Teil der Allgemeinbildung gesehen werden muss. Somit sollte die Medienbildung eine herausragende Stellung und Beachtung erfahren.
Ob dem hohen Stellenwert der Medienkompetenz hat die Kultusministerkonferenz im März 2012 die Empfehlung verabschiedet, Medienbildung in der Schule nachhaltig zu verankern.
Sieben Jahre nach dem Beschluss der Kultusministerkonferenz, ist Medienbildung nach wie vor „nur“ eine Empfehlung. Es gibt keine Standards, was und wie Medienkompetenz vermittelt werden soll. An manchen Schulen hat die Medienbildung einen besonderen Stellenwert an anderen Schulen spielt sie nur eine untergeordnete Rolle. Beispielsweise gibt es Projektwochen zu denen externe Fachleute eingeladen werden. Es werden Fortbildungen für die Lehrkräfte organisiert und Elternabende angeboten.
Andererseits wird die Medienpädagogik immer wieder von Schulen darauf hingewiesen, dass der richtige Umgang mit WhatsApp und Co. zu den Erziehungsaufgaben der Eltern gehört. Stellt man diese Aussage dem gegenüber, was Eltern in diesem Bereich leisten können, lässt das nur einen Schluss zu: Es gibt an vielen Stellen eine massive Unterversorgung an Medienbildung, vor allem bei Kindern, um die vierte, fünfte Klasse, die zwar bestens ausgestattet sind, aber mit ihrer Unwissenheit und den daraus resultierenden Erlebnissen alleine gelassen werden.