„Männerwelten“ geht viral

„Männerwelten“ geht viral

Joko und Klaas nutzen ihre gewonnene Sendezeit um auf Sexismus aufmerksam zu machen

Die Sorge über einen Anstieg häuslicher Gewalt in Zeiten von Corona sind statistisch zwar nicht sichtbar, die Hilfseinrichtungen und Initiativen sind jedoch davon überzeugt, dass die Gewalt hinter verschlossenen Türen zugenommen hat. Die Ausweichmöglichkeiten für Betroffene wie das vorgeschobene Treffen mit Freundinnen und Freunden, der vermeintliche Weg zum Arzt gab es während des Lockdowns nicht mehr.

Die kurzfristige Flucht vor der Gewalt zu Hause, die in einigen Fällen auch dem Täter Zeit zum „Runterkommen“ gaben, waren nicht mehr möglich gewesen. Damit waren auch die Zeitfenster weg, in denen sich Betroffene Hilfe holen konnten.

Selbst wenn das Aufweichen des Lockdowns die Gefahr häuslicher Gewalt wieder reduziert, war und bleibt die Gewalt in Form von Sexismus und sexuell motivierter Übergriffe. Die Moderatoren und Entertainer Joko und Klaas haben sich diesem Thema in beeindruckender Art angenommen. In ihren 15 Minuten freier Sendezeit, die sie bei ihrem Sender Pro7 erspielt hatten, wurde eine lebendige Ausstellung mit dem Titel „Männerwelten“ gezeigt, die zur Zeit auf allen Kanälen viral geht. „Es wird hart, es wird bitter und für manche kaum zu glauben, aber wir müssen da jetzt gemeinsam durch“, sagt Autorin Sophie Passmann, die durch die Sendung führte. Prominente Frauen sprechen das Thema Sexismus unverblümt und direkt an.

In ihrem gemeinsamen Twitter-Account schrieben Joko und Klaas: „Fast die Hälfte aller Frauen in Deutschland wurde schon einmal sexuell belästigt. Auch in den aktuellen Krisenzeiten dürfen andere wichtige Themen nicht untergehen.“ Und so schließt sich der Kreis. Ob krisenbedingt die häusliche Gewalt ansteigt oder der Sexismus wieder auf der Tagesordnung steht, Aktionen Prominenter, wie die von Joko und Klaas, kann es gar nicht genug geben, um uns immer wieder vor Augen zu führen, was sich möglicherweise in unserem nahen Umfeld abspielt.

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