Krieg in den sozialen Medien

Krieg in den sozialen Medien

„Think before you post“ – Erst denken, dann teilen

Den prägnanten Satz „Think before you post“ zu verinnerlichen, ist eine der wichtigsten Regeln zur Umsetzung einer verantwortungsvollen Mediennutzung. Welche Reaktionen online aktive Personen erhalten (nicht nur digital), ist maßgeblich von den Inhalten die sie posten und teilen abhängig.

Dazu zählen Überlegungen, welche Bilder mit welchen persönlichen Beschreibungen für Social Media Profile online gestellt werden, welche Beiträge „gelikt“ werden und wem gefolgt wird. Fehleinschätzungen und Fehlentscheidungen haben oftmals Folgen, die nur schwer absehbar sind. Nicht nur Kinder und Jugendliche laufen Gefahr, mit spontanen, manchmal auch emotionsgetriebenen Posts übers Ziel hinauszuschießen. Sich im Bikini am Badesee zu präsentieren hat eine ganz andere Wirkung wie die Bilder von eben diesem Badeseebesuch in den sozialen Netzwerken. Sich unter Freunden über vermeintlich ungerechte Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung „auszukotzen“ wird wahrscheinlich keine Konsequenzen haben. Auf einer Social Media Plattform hingegen hat man schnell die Wut (Shitstorm) anderer Meinungsträger auf sich gezogen und/oder erhält Beifall von Nutzer:innen, mit denen man gar nichts zu tun haben will. Kinder und Jugendliche für die möglichen Auswirkungen ihres Handels im Internet zu sensibilisieren ist eine wichtige Aufgabe der Medienbildung. Nachzudenken, was das Bild, der Text, die Meinung bewirken könnte. Sich zu fragen, ob man die Mitteilung morgen auch noch machen würde, wie es wäre, was man denken würde, wenn man selbst so einen Post von Freunden sehen würde. Um es vorweg zu nehmen, alle die etwas veröffentlichen, sollten nach genauer Prüfung der Inhalte, sich Zeit nehmen, idealerweise drüber schlafen, bevor der Button zur Veröffentlichung gedrückt wird.

Mit dem Ukraine Krieg hat das Posten und verstärkt das Teilen von Beiträgen eine neue Dimension erreicht. Nicht nur, dass die Bilder und Videos von Raketenangriffen, verletzten Menschen, zerstörten Häusern, Panzer und Militärfahrzeugen oftmals verstörend und furchteinflößend sind, sind sie oftmals falsch oder aus dem Zusammenhang gerissen. Also, sogenannte Fake News, die der bewussten Manipulation dienen sollen. Um den Manipulationen nicht auf den Leim zu gehen und sich nicht als Verbreiter solcher Fake News zum Unterstützer zu machen, gilt es aufmerksam und kritisch mit jeder Nachricht umzugehen, bevor sie geteilt wird. Zahlreiche Institutionen und Einrichtungen geben Hilfestellung. Ein paar geprüfte Anlaufstellen werden hier vorgestellt:

Wie man Bilder und Videos verifizieren kann, beschreibt beispielsweise die Faktenfinder Seite der Tagesschau: https://www.tagesschau.de/faktenfinder/fakenews-erkennen-101.html

Weiterführende Beiträge der Tagesschau informieren auf der Faktenfinder Seite über Falschmeldungen und Manipulationsversuche, zeigen Beispiele auf und wie man sich vor Fake News schützen kann.

Auch Klicksafe.de hält viele Informationen und Tipps zu den Themen Fake News und Verschwörungstheorien bereit. Dazu gehört auch eine Anleitung zum Fakten-check dazu: https://www.klicksafe.de/themen/problematische-inhalte/fake-news/ Auf der Seite des Jugendportals Österreich gibt es neben einem 7 Punkte Fakten Check auch einen video-Clip, der die Rückwärtssuche bei Bildern erklärt: https://www.jugendportal.at/factorfake/fake-news-erkennen

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